Klein Petra (Jordanien)

Klein Petra oder Siq el-Barid wirkt fast wie eine kleine Version der Nabatäerstadt Petra, in deren direkter Nähe sie liegt. In Wahrheit war sie aber ein Karawanenrastplatz vor Petra. Hier haben die Karawanen vom Mittelmeer und vom Roten Meer gerastet und ihre Waren umgeschlagen. Der lange schmale Siq, der Zugang zu Petra, ist für Kamelkarawanen zu eng. Die Lage von Klein Petra ist günstig gewählt. Der Zugang erfolgt über eine enge Schlucht die durch eine Tü verschlossen werden konnte und davor befindet sich ein großer, ebener Platz. Ideal für die vielen Kamele. Das Wasser kam unter anderem aus einer in den Fels gebauten Zisterne in der Nähe. Die Zisterne ist offen und kann ebenfalls besichtigt werden.
Auch in Klein Petra sind die Gräber, Tempel und Wohnungen, wie in Petra, direkt in den Sandsteinfels gehauen worden. Allerdings sind es deutlich weniger als in Petra. Klein Petra hat seinen Charme, vor allem weil sich hier deutlich weniger Touristen aufhalten als in Petra.

Die Bilder sind am 17.11.2017 entstanden.

Die Ruinen von Jerash, dem römische Gerasa (Jordanien)

Erste Spuren menschlicher Besiedlung in der Gegend stammen aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. Bis zum 1 Jahrhundert n. Chr. spielte Gerasa aber nur eine unbedeutende Rolle als Stadt. Im Jahr 63 vor Christus wurde sie durch den römischen General Pompeius erobert. Im folgenden blühte die Stadt unter römische Herrschaft förmlich auf. Als Handelsstadt machte sie fortan Petra Konkurenz. Der wirtschaftliche Aufschwung führte zu einer starken Bautätigkeit und damit zu einer Fülle an noch erhaltenen Baudenkmälern.
Heute gilt Gerasa eine der besterhaltenen römischen Provinzstädte der Welt Ein ovales Forum, eine 600 m lange von Säulen gesäumte Allee, diverse Tempel und mit Mosaiken geschmückte Kirchen, ein Nymphäum mit fließendem Wasser und ein 5000 Zuschauer fassendes Amphitheater mit super Akustik sind nur einige der Sehenswürdigkeiten dieser großen römisch-byzantinischen Stätte.
Man darf fast alle Objekte betreten und besichtigen. Das Gelände ist riesig und noch nicht vollständig ausgegraben, bzw. restauriert.

Die Bilder sind am 12.11.2017 entstanden.

Die Ruinen von Jerash (Jordanien) im Film

Im November 2017 besuchten wir in Jordanien die Ruinen von Jerash, das römischen Gerasa. Dabei sind die folgende Filmaufnahmen entstanden. Die Tour startet am außerhalb der alten Stadt gelegenen Hadriansbogen, führt vorbei an der alten Rennbahn hin zum berühmten ovalen Forum. Von dort ging es weiter durch den Säulengang, vorbei am Nymphäum (einem Brunnen) zum Nordtheater. Dieses bot ca. 800 Zuschauern Platz. Die folgenden Bilder zeigen die Kirche St. Cosmas und Damian, den Artemis Tempel und schließlich das große Südtheater das 5000 Zuschauer aufnehmen konnte.
Das Gelände ist riesig und es gibt sehr viel zu sehen, man sollte für einen Besuch mindestens einen halben Tag einplanen.

Kreuzfahrerburg Kerak (Jordanien)

Die im Jahre 2008 renovierten Überreste der alten Kreuzfahrerburg Kerak, auch Crac des Moabites genannt, thronen auf einem Felsvorsprung über der Stadt Kerak in Jordanien. Die massive Nord-Front wurde durch zwei Ecktürme verstärkt. An der östlichen Mauer befanden sich vier Türme. Die südliche Seite wird durch den, auf einer Klippe stehenden, Burgfried dominiert.
Die Burg wurde von 1142 bis 1188 von den Kreuzfahrern erbaut und 1263 bis 1517 von den Mameluken erweitert. Die beiden Bauabschnitte lassen sich auch heute noch anhand der verwendeten Steine gut erkennen. Die Kreuzfahrer verwendeten große, grob behauene Blöcke aus hartem, dunklen Kalkstein. Die Mameluken hingegen bauten mit weicherem Kalkstein, präzise in quadratische Blöcke geschnittenen, aber mit einer rauen bzw. rustikalen Oberfläche.
Die aus zwei Ebenen bestehende Burg ist eine gelungene Mischung aus europäischem, byzantinischem und arabischem Baustil. Die obere Ebene beherrbergte die meisten der Hauptgebäude, wie z.B. die alte Kreuzfahrerkirche, die Empfangshalle der Mameluken und die Moschee.
Die teilweise unterirdisch gelegenen Räume sind fast alle begehbar und verströmen eine einmalige Atmosphäre.

Die Bilder sind am 13.11.2017 entstanden.

Buenos Aires

Buenos Aires ist eine Stadt mit vielen überraschenden Gesichtern. Da sie vom 2. Weltkrieg komplett verschont geblieben ist, gibt es noch viele alte und schöne Häuser. Die Inflation ist aktuell so schnell am galoppieren, dass Straßenschilder mit Preisen fürs Parken nicht neu gedruckt, sondern lediglich die Preise überklebt werden.
Überall in den Touristenvierteln begegnet man auf der Straße Tangotänzern. Nach der Darbietung gehen sie mit einem Hut, freundlich lächelnd, durch die Menge der zuschauenden Touristen.

Die Bilder sind alle im Januar 2017 entstanden.

Wandern in Patagonien 5 – Laguna de los Tres und Fitz Roy

Am 02.02.2017 sind wir auf dem „Senda al Fitz Roy“ bis zu der „Laguna de los Tres“ gewandert. Um nicht den selben hin- und Rückweg gehen zu müssen, haben wir uns mit dem Bus zur „Hosteria El Pilar“ bringen lassen und sind dort gestartet. Zurück sind wir dann direkt bis nach El Chaltén auf dem Trail gewandert.

Beim Aufstieg konnten wir den eindrucksvollen Gletscher Piedras Blancas bewundern, eine kleine Lawine ging auch geräuschvoll ab. Der letzte Aufstieg ist steil und anstrengend, aber wenn man erstmal die beiden Gletscherseen, den Lagoon de los Tres und Laguna Sucia, nebeneinander liegen sieht, dann ist das sehr schnell vergessen.
Den Fitz Roy konnten wir leider nicht sehen, er hatte sich hinter tief hängenden Wolken versteckt.
Das Trinkwasser konnten wir wieder unterwegs, aus den zahlreichen Bächen zapfen.

Wandern in Patagonien 4 – Torres del Paine

Am 31.01.2017 sind wir vom „Refugio Las Torres“ zum  „Mirador Torres Del Paine“ und zurück gewandert. Die Strecke ist wunderschön aber anstrengend. Es gibt zahlreiche Gebirgsbäche an denen man seine Wasserflasche  wieder auffüllen kann. Das frische, kühle Gebirgswasser schmeckt herrlich und erfrischt.

Der Weg ist abwechslungsreich und voller faszinierender Aussichtspunkte. Es gibt Flüsse, Täler, Berge und viel Wald durch den man wandert. Der letzte Anstieg, der durch ein Geröllfeld führt, ist anspruchsvoll.

Der Anblick am Ziel der Wanderung, die drei Spitzen und der Gletschersee, entschädigen für die ganze erlittene Mühsal beim Aufstieg.,
Am Gletschersee unterhalb der Torres del Paine besuchte uns ein wilder Fuchs, der war auf unsere Lebensmittel aus. Ein schönes Tier, gefüttert haben wir es trotzdem nicht.

Auf etwa halber Strecke liegt das „Refugio Chileno“, dort kann man gut rasten. Der müde Wanderer kann sich, oder sein Gepäck, von dort per Pferd den Berg runter tragen lassen.
Unten beim Hotel las Torres Patagonia, gibt es am Weg einen kleinen Kiosk. Dort haben wir „günstig“ ein kaltes Bier für die nahende Ankunft erstanden. Eine Wohltat nach der ca. 7-8 Stündigen Wanderung.

Wandern in Patagonien 3 – Grey Gletscher und der Lago Pehoe

Am 30.01.2017 sind wir am Grey Gletscher über die kleine Halbinsel gewandert. Das Wetter war leider etwas trübe, deswegen war die Aussicht auf den Gletscher nicht so berauschend. Am Ufer schwammen aber zwei kleine Eisberge, Abbrüche vom Gletscher. Diese schimmerten wunderbar eisig blau.

Anschließend haben wir im „Torres del Paine Nationalpark“ den Waterfall View am Lago Pohoe zu Fuss erkundet. Das Wetter hatte sich kurzfristig gebessert und die Aussicht war spektakulär. Die Färbung der Seen rührt übrigens vom dem im Wasser gelöster feinen Steinabrieb der Gletscher her.

Wandern in Patagonien 2 – Der Osorno Vulkan

Am 27.01.2017 sind wir in Chile, von der „Acceso al Volcán Osorno“ (V-555) beginnend, den  „El Solitario Trail“ unterhalb des Osorno Vulkans abgewandert. Zuerst verbarg sich der Gipfel des Osorno noch hinter Wolken, später zeigte er sich uns dann aber in seiner ganzen Pracht. Die Strecke ist abwechslungsreich und beginnt in einem Bambuswald.  Dem schließt sich ein Wäldchen an, gefolgt von einer Steppe einem (gerade leeren) Kanal. Den Abschluss macht wieder ein Wald.
Der Weg ist hoch mit Lava-Asche bedeckt was das Laufen etwas erschwert. Die sandähnliche Asche stammt vom letzten Ausbruch des Calbuco Vulkans, im April 2015.
Überwältigend war am Ende der Wanderung der tiefe, steile Kanal, den das Wasser geschnitten hatte. Diesen mussten wir durchqueren.

Nach der Wanderung haben wir noch die Saltos de Petrohué Wasserfälle, ganz in der Nähe, besucht. Die Stromschnellen und Wasserfälle, mit dem Osorno im Hintergrund, sind eine wahre Augenweide. Die Wasserfälle sind touristisch voll erschlossen. Inklusive einem Info-Zentrum, einem Gratis-WC (eine Seltenheit in Chile) und breiten Stegen. Auf diesen lassen sich die Fälle sicher und trocken erreichen.

Panorama Osorno Vulkan

Wandern in Patagonien 1 – Bariloche

Bariloche liegt in Argentinien, am Fuße der Anden, direkt an der Grenze zu Chile. Die Stadt lebt vom Tourismus. Im Sommer kommen die Wanderer und im Winter die Skifahrer. Bariloche ist „berühmt“ für seine Schokolade. Aber ganz ehrlich. So toll ist sie nicht. Zumindest für meine verwöhnte europäische Zunge.
Sehr zu empfehlen sind die unzähligen kleinen Brauhäuser die selbst gebrautes Bier ausschenken. Ich hätte nicht gedacht, dass das Bier in Argentinien so vielfältig und vor allem lecker ist.

Neben dem Ort liegt der  „Cerro Campanario“. Die Erhebung  kann man entweder über einen 1000 Meter langen, steilen Weg selbst besteigen oder aber bequem, für kleines Geld,  den Sessellift benutzen. Der Ausblick auf den Ort und die angrenzenden Seen ist echt lohnenswert.

Die Wanderung am „Cerro Otto“ ist einfach schön. Der Wald und der Ausblick auf den Lago Gutiérrez sind einmalig.

Panorama vom Cerro Otto auf den Lago Gutiérrez

Ushuaia – Das Ende der Welt

In Ushuaia, der südlichste Stadt Argentiniens, leben trotz des unangenehmen Klimas mehr als 64.000 Einwohner. Der Wind kommt immer aus westlicher Richtung. Dies führt dazu, dass die Bäume schief wachsen. Das Wetter ist oft mies, selbst im Sommer. Der Leitspruch unserer lokalen Reiseführung lautete sehr passend, „Never judge a day by the weather“.
Um Menschen in diese unfreundliche Gegend zu locken, wirbt die Regierung mit diversen Steuererleichterungen. Dieser Vorteil wird aber durch die hohen Preise im Ort wieder wettgemacht. Die Restaurants im Ort sind zum Beispiel ausgesprochen teuer. Vielleicht liegt es auch daran, dass hier regelmässig Kreuzfahrtschiffe voller reicher Touristen halt machen.

Ushuaia wirbt mit dem Solgan „Fin del Mundo“ (Ende der Welt), aber um den Titel der südlichsten Stadt der Welt, konkurriert sie mit Puerto Williams (Chile). In Ushuaia gibt es auch „Das Postamt am Ende der Welt“, aber das südlichste Postamt der Welt steht in Port Lockroy, auf der antarktischen Halbinsel. Das Wort Ushuaia stammt übrigens aus der Sprache der Ureinwohner und bedeutet „Bucht, die nach Osten blickt“. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts lebten hier auf Feuerland die Yámana als Wassernomaden.

Die Bilder sind im Februar 2017, unter anderem bei einer Wanderung am Beagle-Kanal, entstanden. Das Wetter war, wie man deutlich sieht, mies.

Wanderungen in Patagonien

Im Januar, Februar 2017 war ich in Argentinien und Chile unterwegs. Der folgende Film zeigt die Eindrücke von meinen Wanderungen in Patagonien.  Die Bilder sind im Januar/Februar 2017 bei Bariloche, am Osorno Vulkan, Saltos de Petrohue, am Lago Grey, am Salto Grande Waterfall View, bei den Torres del Paine und am Lagoon de los Tres entstanden.
Für Wanderer ist Patagonien ein echtes Paradies.

Pinguine auf den Islas de Tierra del Fuego

Eine Autostunde von Ushuaia entfernt, leben auf einer der Islas de Tierra del Fuego 5000 Pinguine. Diese Insel kann man besuchen und die Pinguine quasi Auge in Auge beobachten. Dort leben Magellan-Pinguine, Humboldt-Pinguine, Eselspinguine und ab und zu trifft man auch Königspinguine an.

Auf abgesteckten Pfade darf man die Kolonien durchwandern. Den Pinguinen sind die Pfade egal, teilweise brüten sie direkt daneben und kreuzen immer wieder watschelnd die Wege der neugierigen Menschen.

Ein Besuch der Insel, die neben der Estancia Harberton [http://www.estanciaharberton.com] liegt, ist für jeden Pinguin-Freund ein echtes MUSS. Die Insel kann auch per Katamaran besucht werden, dann darf man allerdings keinen Fuß auf das Eiland setzen.

Die Bilder sind alle am 05.02.2017 entstanden.

Die Iguazú-Wasserfälle

Die Iguazú-Wasserfälle bestehen aus 20 großen und ungefähr 255 kleineren Wasserfällen. Sie erstrecken sich über eine Länge von insgesamt 2,7km. Der Fluss Iguazú bildet an den Wasserfällen die Grenze zwischen Argentinien und Brasilien. D.h. es gibt einen argentinischen und einen brasilianischen Teil der Wasserfälle.

Die Höhe der meisten Wasserfälle liegt zwischen 82 und 64 Metern. Am beeindrucktesten ist der so genannten Teufelsschlund, eine 150 Meter breite und 700 Meter lange U-förmige Schlucht. Vom argentinischen Teil kann man den Teufelsschlund von einer Plattform„oben“ betrachten, von der brasilianischen Seite sieht man die unzähligen Wasserfälle mehr aus der Schlucht heraus. Beide Perspektiven haben ihren Reiz.

Die Wasserfälle und die Umgebung sind an vielen Stellen mit langen und verzweigten Stegen überbaut. Dadurch können viele Stellen problemlos und sicher erreicht werden, die sonst absolut unzugänglich wären. Durch die Gischt der vielen Wasserfälle muss man damit rechnen recht nass zu werden. Je nachdem wie der Wind steht ist man an der Aussichtsplattform am Teufelsschlund innerhalb von wenigen Minuten so nass als hätte man geduscht.