Zukunft

Du hast sie,
da sind noch so viele Tage, Wochen, Jahre.
Und du willst sie füllen,
mit Sinn,
mit Zuversicht,
und natürlich auch mit Hoffnung.

Doch dann ist da noch ihre dunkle Schwester,
genannt Erfahrung.

Sie erzählt dir jede Minute,
jede verdammte Sekunde,
von erlittenen Schmerzen,
von all deinem Versagen,
von den unzähligen Abgründen,
in die du jemals geschaut,
und den vielen vergessenen Träumen.

Das alles wäre zu ertragen,
zu überleben,
wenn die Vergangenheit,
nicht Tag um Tag stärker würde…

Mallorca, 23.03.2015

Halt mich fest

Die Zeiten sind hart,
die Zukunft erscheint ungewiss,
doch in deinen Armen,
fühl ich mich sicher.

Lass mich nie wieder los,
bitte,
vergeh nicht,
ich mag nicht mehr,
nie wieder so sein wie es zu lang war,
einsam und allein…

Bielefeld, 01.01.2013

Stillstand

Da ist noch so viel,
was ich dir erzählen möchte,
und es gibt da unzählige Orte,
die ich mit dir bereisen wollte.

Und doch,
du bleibst still,
und lieber hier…

Bielefeld, 27.07.2012

Winter Prinzessin

Die Tage sind zu kurz,
die Nächte viel zu lang,
das Licht nur noch Stunden währt,
die Gedanken endlos rasen.

In Zeiten wie diesen,
denke ich an dich,
an uns,
was einmal war,
an die schönen Zeiten.

Werden mir meiner Fehler bewusst,
alles das,
was ich damals versäumt habe,
und hätte tun,
sagen sollen.

Nun ist es zu spät,
seit Jahren vorbei,
keine Chance etwas daran zu ändern.

Nichts wird so sein,
wie es einmal war,
die Vergangenheit kommt nie zurück.

Alles das ist mir druchaus bewusst,
und doch,
in Nächten wie diesen,
kommen die Fragen.

Doch keine Antworten…

Hagen, 09.11.2012

Deine Ängste

Ich kann deine Ängste gut verstehen,
akzeptiere dein: ja, nein, vielleicht, nicht jetzt.

Und doch,
du steckst so voller Dramen,
bist gefangen in deinen Fesseln,
die du dir selbst angelegt hast.

Du wartest auf den Silberstreif,
das Licht am Horizont.
Doch sage mir,
wie willst du ihn jemals sehen,
mit geschlossenen Augen?

Hoffnung ist etwas schönes,
doch weiter,
bringt dich nur deine eigene Kraft.

Bielefeld, 13.08.2011

Bitte geh nicht

Bitte geh nicht,
geh nicht jetzt,
nicht so.

Weißt du denn nicht wie sehr ich dich brauche,
wie ich dich vermissen werde wenn du nun gehst,
was ist ein Leben ohne dich,
wer zum Teufel soll das leben wollen?

Was ist mit dir,
warum gibst du dich auf,
was ist passiert,
wer,
was hat dir die Hoffnung,
das Leben genommen?

Leg die Klinge beiseite,
steig aus der Wanne,
und bleib,
auch wenn es jeden zweiten Tag schmerzt.

Ich kann dir die Schmerzen,
die Angst,
die Enttäuschungen nicht nehmen.
Aber vertrau mir,
ein wenig Glück ist immer noch besser als das große, dunkle Nichts.

Der Tod ist keine Option,
kein Freund und keine Erlösung.
Der Tod ist das Ende,
es gibt danach keinen zweiten Versuch.

„Ich weiß“,
waren deine letzten Worte.

Und nie werde ich deinen letzten Blick vergessen,
seit dem Tage habe ich Angst,
Angst ich könnte mich geirrt haben …

Wolfsburg, 05.01.2010

Vorbei

An der Garderobe ist wieder Platz,
dort wo sonst immer deine unzähligen Mäntel hingen.

Beim Frühstück in der Küche am Tisch,
steht jetzt ein Stuhl zu viel.

Und Abends beim Fernsehen,
auf dem Sofa,
fühlt sich nun alles viel zu groß an.

Die Wohnung ist heute irgendwie kälter,
ein Leben ist aus ihr gewichen,
und nur ich bin geblieben.

Hagen, 07.01.2010

Alles nur Schein

Du sagst,
ich sähe gut aus,
das kurze Haar würde mir stehen,
das neue Outfit wäre elegant.

Doch,
siehst du nicht meine Augenränder,
nicht die Sorgenfalten,
nicht den bitteren Zug um meinen Mund?

Nein,
wie solltest du auch,
siehst ja nur die Äußerlichkeiten,
und nicht wie es in mir,
wie es um mich steht.

Alles nur Schein …

Bielefeld, 30.09.2011

Hätte ich damals auch nur geahnt

Weißt du,
damals,
als wir versuchten gemeinsam eine Zukunft zu leben,
als wir noch zusammen durchs Leben gingen,
in den Jahren,
voller Hoffnung und Pläne.

In den glücklichen Zeiten,
wie man sie heute verklärt nennen könnte.

Damals fehlte uns etwas,
etwas Entscheidendes.

Ich konnte mir nie vorstellen,
habe nie daran gedacht,
wie sich ein Leben ohne dich anfühlen würde.

Und daran mein Schatz,
sind wir gnadenlos gescheitert.

Hätte ich damals auch nur geahnt wie es wäre,
ohne dich …

16.07.2011

Gerettet

Ich will dir danken,
von ganzem Herzen,
denn du hast mir mein Leben gerettet,
zwei mal.

Zuerst mit deinem Kuss,
holtest mich heraus aus der Einsamkeit,
zeigtest mir was es heißt zu leben,
zu lieben.

Ich danke dir für dieses Licht,
diese Jahre voller Leben mit dir.

Und dann bewahrtest du mich vor dem sicheren Tod,
als du mich verließt, letzten Winter.
Die Enge, die Gewohnheit und das Magengeschwür
hätten mich sicher getötet,
in nicht all zu ferner Zeit.

Doch danke, ich lebe,
die Augen weit geöffnet,
seh ich nun die Welt wie sie pulsiert,
spüre den Sonnenschein,
den Regen auf meiner warmen Haut.

Vergessen ist die Dunkelheit,
die Kälte,
in die ich mich einst kleidete,
das Lächeln, so lang vermisst, mag nicht mehr weichen,
von meinem Gesicht.

Nur mein Herz,
das bleibt gebrochen.
Doch was ist schon ein gebrochenes Herz,
im Tausch für ein neues Leben mit Sinn?

02.09.2009

Die blaue Bank

Neulich,
als ich abends durch die Straßen lief,
da fand ich sie,
am Straßenrand,
in mitten von Sperrmüll und Unrat.

Deine blaue Bank.

Wollte sie zuerst mitnehmen,
doch schien sie mir schon zu verrottet,
und auch der Holzwurm war schon drin.

So hab ich sie stehen lassen.
Es wird schon seine Gründe haben,
dass du sie weggeworfen hast …

06.05.2009

Danke

Danke der Nachfrage,
es geht mir gut,
auch ohne dich.

Ja,
ich komme klar,
fühle mich freier,
nicht so beengt,
habe wieder angefangen zu leben,

Na klar,
ich vermisse,
dann und wann,
doch es geht schon.

Wie gesagt,
danke der Nachfrage,
ich fühle mich wohl,
auch ohne dich an meiner Seite.

Glück gehabt,
du wendest dich ab,
stellst keine Fragen mehr,
so siehst du meine Tränen nicht.

Denn ja,
ich komme klar,
wenn auch immer nur für einen kurzen Moment.

Scheiße,
du fehlst mir.

17.02.2009

Leer

Will schreiben,
doch die Feder scheint stumpf.

Will etwas sagen,
doch der Kopf bleibt leer.

In mir,
die Seele tobt,
das Herz wie rasend schlägt.

Doch nach außen bleibe ich kalt.

15.12.2008

Liebesschmerzen

Ich kenne Menschen,
die nehmen ihren Schmerz
und bauen daraus ein Haus,
mit kargen Wänden,
und kleinen Fenstern.

Dort verharren sie,
bis endlich eines Tages,
der Tod sie befreit.

Und ich kenne Menschen,
die nehmen ihren Schmerz,
bauen daraus ein Boot,
und segeln damit ab zu neuen Ufern.

Ob sie auch ankommen?
Das kann ich dir noch nicht sagen.
Ich habe gerade erst abgelegt …

03.03.2009

Warum ich weine

Ich weine,
weil nicht nur du,
sondern mit dir unsere Zukunft gegangen ist.

Ich weine,
weil ich mich so auf eine gemeinsames Leben,
ein ganzes Leben lang,
mit dir gefreut hatte.

Eine gemeinsame Zukunft um die zu kämpfen es sich gelohnt hätte,
doch brachte keine von uns mehr die Kraft auf,
denn keiner von uns beiden hat mehr daran geglaubt,
an ein gemeinsames Leben bis zum Ende.

Darum weine ich,
nur darum …

13.01.2009