Die Maske fällt

Hatte mich so gut versteckt,
hinter einer Maske aus Gleichgültigkeit,
niemand sollte meine Gemütsregungen sehen.

Hatte mich gepanzert,
mit einer Rüstung aus Abstand
niemand sollt mir jemals wieder weh tun können.

Es hat funktioniert,
ich war sicher,
das Herz wurde kalt,
keine Schmerzen, nur noch Dumpfheit mich umgab.

Doch dann kamst du,
ich fühlte mich sicher,
in meiner Rüstung, mit meiner Maske.

Doch dann kam dieser eine Tag,
als wir uns sahen in die Augen sahen,
ganz nah,
konnte deinen Atem spüren,
mein Herz fing Feuer,
meine Wachsamkeit liess nach,
ich sah die Liebe,
die Wärme in deinem Blick.

Tränen liefen über meine Wangen,
die Maske rutschte auf ihnen zu Boden,
die Rüstung legte ich schließlich selber ab.

Das Versteckspiel hat nichts gebracht,
dir und mir kann ich nicht entkommen.

Hamburg, 19.10.1999

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.