Klein Petra (Siq el-Barid) im Film

Die Aufnahmen sind am 17.11.2017 während einer Wander-Reise durch Jordanien entstanden. Die Nabatäer-Stadt Klein Petra fungierte als Rast- und Umschlagplatz für die großen Kamel-Karawanen. Vor dem Tor der kleinen Stadt liegt ein freier, ebener Platz, direkt neben der Zisterne, ideal für die vielen Kamele. Die Zisterne ist heute leer, früher verhinderte der Putz an den Wänden, dass das Wasser durch den porösen Sandstein versickerte. Der Eingang zur Stadt konnte früher durch ein Tor verschlossen werden.

Gruppenbild mit Königspudel

Weihnachten haben wir die alten Familien-Fotoalben durchgeschaut und sind dabei auf das folgende kuriose Bild gestoßen. Ein Gruppenbild mit Königspudel, aus dem Jahr 1935 (?). Diese Frisur, der arme Hund. Wer auf dem Bild abgebildet ist und wann genau die Aufnahme entstanden ist, konnten wir leider nicht mehr in Erfahrung bringen. Niemand von uns konnte jemanden auf dem Bild wieder erkennen und das Foto war leider auf der Rückseite nicht beschriftet.

Gruppenbild mit Königspudel

Klein Petra (Jordanien)

Klein Petra oder Siq el-Barid wirkt fast wie eine kleine Version der Nabatäerstadt Petra, in deren direkter Nähe sie liegt. In Wahrheit war sie aber ein Karawanenrastplatz vor Petra. Hier haben die Karawanen vom Mittelmeer und vom Roten Meer gerastet und ihre Waren umgeschlagen. Der lange schmale Siq, der Zugang zu Petra, ist für Kamelkarawanen zu eng. Die Lage von Klein Petra ist günstig gewählt. Der Zugang erfolgt über eine enge Schlucht die durch eine Tü verschlossen werden konnte und davor befindet sich ein großer, ebener Platz. Ideal für die vielen Kamele. Das Wasser kam unter anderem aus einer in den Fels gebauten Zisterne in der Nähe. Die Zisterne ist offen und kann ebenfalls besichtigt werden.
Auch in Klein Petra sind die Gräber, Tempel und Wohnungen, wie in Petra, direkt in den Sandsteinfels gehauen worden. Allerdings sind es deutlich weniger als in Petra. Klein Petra hat seinen Charme, vor allem weil sich hier deutlich weniger Touristen aufhalten als in Petra.

Die Bilder sind am 17.11.2017 entstanden.

Die Ruinen von Jerash, dem römische Gerasa (Jordanien)

Erste Spuren menschlicher Besiedlung in der Gegend stammen aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. Bis zum 1 Jahrhundert n. Chr. spielte Gerasa aber nur eine unbedeutende Rolle als Stadt. Im Jahr 63 vor Christus wurde sie durch den römischen General Pompeius erobert. Im folgenden blühte die Stadt unter römische Herrschaft förmlich auf. Als Handelsstadt machte sie fortan Petra Konkurenz. Der wirtschaftliche Aufschwung führte zu einer starken Bautätigkeit und damit zu einer Fülle an noch erhaltenen Baudenkmälern.
Heute gilt Gerasa eine der besterhaltenen römischen Provinzstädte der Welt Ein ovales Forum, eine 600 m lange von Säulen gesäumte Allee, diverse Tempel und mit Mosaiken geschmückte Kirchen, ein Nymphäum mit fließendem Wasser und ein 5000 Zuschauer fassendes Amphitheater mit super Akustik sind nur einige der Sehenswürdigkeiten dieser großen römisch-byzantinischen Stätte.
Man darf fast alle Objekte betreten und besichtigen. Das Gelände ist riesig und noch nicht vollständig ausgegraben, bzw. restauriert.

Die Bilder sind am 12.11.2017 entstanden.

Die Ruinen von Jerash (Jordanien) im Film

Im November 2017 besuchten wir in Jordanien die Ruinen von Jerash, das römischen Gerasa. Dabei sind die folgende Filmaufnahmen entstanden. Die Tour startet am außerhalb der alten Stadt gelegenen Hadriansbogen, führt vorbei an der alten Rennbahn hin zum berühmten ovalen Forum. Von dort ging es weiter durch den Säulengang, vorbei am Nymphäum (einem Brunnen) zum Nordtheater. Dieses bot ca. 800 Zuschauern Platz. Die folgenden Bilder zeigen die Kirche St. Cosmas und Damian, den Artemis Tempel und schließlich das große Südtheater das 5000 Zuschauer aufnehmen konnte.
Das Gelände ist riesig und es gibt sehr viel zu sehen, man sollte für einen Besuch mindestens einen halben Tag einplanen.

Kreuzfahrerburg Kerak (Jordanien)

Die im Jahre 2008 renovierten Überreste der alten Kreuzfahrerburg Kerak, auch Crac des Moabites genannt, thronen auf einem Felsvorsprung über der Stadt Kerak in Jordanien. Die massive Nord-Front wurde durch zwei Ecktürme verstärkt. An der östlichen Mauer befanden sich vier Türme. Die südliche Seite wird durch den, auf einer Klippe stehenden, Burgfried dominiert.
Die Burg wurde von 1142 bis 1188 von den Kreuzfahrern erbaut und 1263 bis 1517 von den Mameluken erweitert. Die beiden Bauabschnitte lassen sich auch heute noch anhand der verwendeten Steine gut erkennen. Die Kreuzfahrer verwendeten große, grob behauene Blöcke aus hartem, dunklen Kalkstein. Die Mameluken hingegen bauten mit weicherem Kalkstein, präzise in quadratische Blöcke geschnittenen, aber mit einer rauen bzw. rustikalen Oberfläche.
Die aus zwei Ebenen bestehende Burg ist eine gelungene Mischung aus europäischem, byzantinischem und arabischem Baustil. Die obere Ebene beherrbergte die meisten der Hauptgebäude, wie z.B. die alte Kreuzfahrerkirche, die Empfangshalle der Mameluken und die Moschee.
Die teilweise unterirdisch gelegenen Räume sind fast alle begehbar und verströmen eine einmalige Atmosphäre.

Die Bilder sind am 13.11.2017 entstanden.

Mülleimer dieser Welt – Petra (Jordanien)

Die alte Nabatäer Hauptstadt Petra ist die Touristenattraktion Nummer Eins in Jordanien. Der weite Talkessel ist übersät mit Ruinen von alten Tempeln, Gräbern und Wohnungen die direkt in die Sandsteinfelsen gehauen worden sind. Einfach nur sehenswert. So ist es auch kein Wunder, das sich jeden Tag Ströme von Touristen über die Pfade bewegen. Da darf auch ein Mülleimer nicht fehlen. Obwohl, in Jordanien wird der Müll meist einfach in die Natur geworfen. Der Umweltschutzgedanke hat sich noch nicht ganz durchgesetzt.
Im Hintergrund des Bildes sieht man die Fassade eines Tempels sowie die Eingänge zu diversen Wohnruinen und Gräbern im Fels.

Mülleimer in Petra

Weitere Beiträge aus der Serie Mülleimer dieser Welt findest du hier.

Getränke dieser Welt – Dodo (La Réunion)

Bei einem Besuch auf der französischen Insel La Réunion sollte man auf jeden Fall ein oder mehrere Dodo trinken. Dodo wird das Bier aus der einheimischen Brauerei „Brasseries de Bourbon“ genannt. Offiziell heißt es „Bourbon“, es wird aber überall einfach nur „Dodo“ genannt. Das mag auch dran liegen, dass es unter dem kreolischen Werbeslogan „La dodo lé la“ („Der Dodo ist hier“) vermarktet wird. Auf das Werbebild des Dodos stößt man wirklich überall auf der Insel. La Réunion liegt im Indischen Ozean auf Höhe von Madagastkar. Es ist ein französisches Übersee-Département und gehört somit zur EU. Von Frankreich aus kann man die Insel mit einem Inlandsflug erreichen. Bezahlt wird mit dem Euro.

Eine weitere Spezialität auf Réunion ist der Rumpunsch. Diese Leckerei wird gerne zum Essen gereicht. Er besteht aus einheimische (minderwertigen) Rum und Fruchtsaft. Je nach Mischung schmeckt er aber extrem lecker.

Die Bilder sind alle im Oktober 2015 entstanden. Siehe auch die anderen Beiträge der Getränke-Serie.

Lost Places – Märchenwald Berlebeck

Bis 1983 gab es in Berlebeck (Detmold), zwischen Externsteinen und Hermannsdenkmal gelegen, einen Märchenwald. Heute erinnert nur noch der Straßennamen „Im Märchengrund“ an diese Einrichtung (einen „Dornröschenweg“ gibt es auch). Früher war der Märchenwald eine beliebte Attraktion und zog als touristisches Ausflugsziel vor allem Familien mit Kindern an. Auf dem Gelände im Teutoburger Wald gab es unter anderem einen Springbrunnen, einen Kiosk in Pilzform, einen Streichelzoo und unzählige Märchen-Häuschen. Diese waren nach vorn hin offen und ihr Innenleben zeigten jeweils eine Szenen aus diversen Märchen. Die Figuren und die Dekorationen waren alle mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden. Über einen Knopf konnte eine Tonaufzeichnung aktiviert werden, die einem die jeweilige Szene erzählte.
Von dem alten Märchenwald ist heute nicht mehr viel erhalten. Nur die unzähligen Treppenstufen im Wald fallen ins Auge. Einige Fundamente sind ebenfalls noch vorhanden. Wenn man etwas sucht, findet man auch noch diverse Kleinteile im Laub. Wie z.B. ein „Zwergenbein“ oder Reste der alten Technik.

Das Gelände des ehemaligen Märchenwaldes ist offen und darf betreten werden. Auf dem ehemaligen Parkplatz, direkt unterhalb des Geländes am alten Forsthaus, kann man auch heute noch gut parken. In unmittelbarer Nähe liegt die Ruine Falkenburg, die Adlerwarte, die Externsteine und das Hermannsdenkmal. Ein Ausflug, nicht nur für Treppen-Fetischisten, lohnt sich allemal.

Siehe auch Märchenwald Brüntrup

Getränke dieser Welt – Red Rooster Amber (Palau)

Red Rooster (auf deutsch, Roter Hahn) ist eine kleine Brauerei im Südseeparadies Palau. Im April 2011 waren wir 2 Wochen zum Tauchen in Koror. Dort lernten wir das Red Rooster Amber kennen und lieben. Das perfekte Bier zum Sonnenuntergang nach einem erlebnisreichen Tauchtag. Die Sorte Amber schmeckt leicht malzig und ist unserer Meinung nach das Beste der insgesamt 5 Sorten. Neben dem Red Rooster Amber gibt es noch Red Rooster Light Blonde Ale, Red Rooster Palau Dark, Red Rooster Rockjet Booster Barleywine und Red Rooster Stout.

Red Rooster Amber

Siehe auch die anderen Beiträge der Getränke-Serie.

Lost Places – Steinbruch Kleinenberg

In Kleinenberg, bei Bad Pyrmont, liegt direkt unter dem Flugplatz ein kleiner, verlassener Steinbruch. Teile der ehemaligen Befüllungsanlage für Kies und Schotter sind noch erhalten. Betrieben wurde der Steinbruch, mit Unterbrechungen, von 1869 bis 1961.

Den Aufgang zum Bruch findest du bei der Koordinate N51°58.011 E9°17.867, direkt bei dem Wanderwegweiser.

Getränke dieser Welt – Biere in Patagonien

In Argentinien und Chile (Patagonien) gibt es viele Nachfahren deutscher Auswanderer. Diese haben die mitgebrachte Bierbrauer-Tradition bis heute bewahrt. In vielen Orten gibt es eigenständige Brauereien und kleine Brauhäuser die ihr Bier selber brauen. Das Bier hat nicht ganz die Qualität die man aus Deutschland gewohnt ist, obwohl es oft nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wird. Aber es schmeckt fast immer deutlich besser als die Standard Industriebiere. Vor allem die Auswahl an verschiedenen Sorten ist überwältigend. In einem Brauhaus im Touristenort Bariloche wurden fast ein dutzend verschiedene, selbst gebraute Biere angeboten. So gab es auch ein als Kölsch angepriesenes Bier. Nur das es leider nicht wie Kölsch schmeckte, trotzdem war es nichts desto trotz schmackhaft.
Die Bilder zeigen Biere aus lokalen Brauereien: Kunstmann (echt lecker), Cape Horn und Austral. Witzig ist die deutsche Aufschrift auf der „Kunstmann Lager“ Flasche: „das gute Bier“.
Lange Rede, kurzer Sinn: In Patagonien gibt es mehr Biersorten als man trinken kann.

Die Bilder sind alle im Januar 2017 entstanden. Siehe auch die anderen Beiträge der Getränke-Serie.

Lost Places – Munitionslager auf dem Bilster Berg bei Pömbsen / Nieheim

Um es vorweg zu nehmen, von dem alten Munitionslager der Britischen Streitkräfte ist nichts mehr übrig. 2013 wurde auf dem ehemaligen Militärgelände das „Bilster Berg Drive Resort“, eine Rennstrecke, eröffnet. Die Bilder vom verlassenen Munitionslager stammen alle aus dem Jahr 2010.

1971 begann die Britische Armee mit dem Bau eines Munitionslagers auf dem Berg. Es war ca. 84 Hektar groß und bestand aus rund 40 Gebäuden. Die Munitionsbunker hatten 70cm starke Wände aber nur ein leichtes Dach. Damit sollte sichergestellt werden, dass bei einem Unfall, sprich einer Explosion, der Explosionsruck nach oben und nicht zur Seite, also da wo die anderen Bunker standen, entwich. Die Baukosten beliefen sich auf etwa 28 Mio DM. Der offizielle Name des Geländes lautete: „1st British Corps Ammunition Depot Pombsen“. Gelagert wurde dort konventionelle Munition für die NATO Rheinarmee. Im Falklandkrieg (1982) und im ersten Irakkrieg (1990/91) wurden die britischen Truppen u.a. von hier aus mit Munition versorgt. Nach 20 Jahren Nutzung wurde das Lager 1993 von den Britten geschlossen und verfiel langsam.
Die Lage des Munitionslagers war gut gewählt, lag es doch in direkte Nähe zum Flak-Gürtel Niedersachsen. In unmittelbarere Näher befanden sich zwei Hawk-Stellungen (Schwalenberg und Aerzen-Laatzen), sowie diverse andere, kleinere Munitionslager.

Getränke dieser Welt – Namcola (Namibia)

Im Oktober 2014 konnte ich in Namibia die einheimische Namcola probieren. Gut gekühlt schmeckt sie ziemlich lecker, z.B. an Ende eines heißen Tages. Sie ist etwas weniger süß als die Colas bei uns in Deutschland. Schmeckt aber durchaus ähnlich. Hergestellt wird sie von „Omaruru Beverages Namibia„. Deren Firmensitz befindet sich in Omaruru, ein Ort der wiederum an einem Fluss gleichen Namens liegt.

Nam Cola

Das Foto ist am 15.10.2014 in Okaukuejo, im Etosha Nationalpark entstanden. Siehe auch die anderen Beiträge der Getränke-Serie.

Lost Places – Die Haller Waldgrabstätten

Bei Halle (Westfalen) gibt es einen kleinen verlassenen Waldfriedhof aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Dort ließen sich schon vor 150 Jahren Menschen mitten im Teutoburger Wald bestatten. Heute nennt man so einen Begräbnisplatz Friedwald.
Zahlreiche Grabmale und Skulpturen sind heute noch erhalten, nur deren Inschriften lassen sich leider meist nicht mehr sicher lesen. Ein großes Tor mit Treppe ist ebenfalls noch zu sehen. Lange wurde das kleine Gebäude, das neben den Grabstätten steht, für eine Kapelle gehalten. Es ist aber tatsächlich ein Pavillon, der heute wie damals zum Verweilen bei einem Friedhofsbesuch einlud. Die meisten Grabmäler sind schon stark verwittert oder wurden durch Vandalismus beschädigt. Die alte Friedhof ist trotzdem noch immer wunderschön.

Weitere Infos zur Geschichte und Lage der Haller Waldgrabstätten
gibt es auf den Webseiten der Stadt Halle.